Hypercars stehen heute für die Speerspitze der automobilen PS-Revolution. Die meisten von ihnen verbrauchen sehr viel Benzin, aufgrund ihrer großen aufgeladenen Motoren oder sind relativ schwer, geschuldet durch große Akkus oder Kondensatoren. Dennoch sind sie begehrt bei Multimillionären sowie Milliardären, da sie enormen Fahrspaß garantieren, stark limitiert sind und meistens nur an ausgewählte Kunden verkauft werden – nur das nötige Kleingeld zu haben reicht daher heutzutage nicht mehr aus. Bekannteste Hersteller von Hypercars sind z. B. Bugatti, Ferrari, Koenigsegg oder auch Zenvo.
Vom Supersportwagen zum Hypercar
Supersportwagen der 1950er Jahre
In den 1950er Jahren erlebten Autos eine Art Renaissance, in der sich Aston Martin DB2, Jaguar D-Type, Mercedes 300 SL Flügeltürer oder auch ein Ferrari 250 Testa Rossa duellierten. Mit ca. 200 – 300 PS spielte man in einer unantastbaren Liga, die für „Normalverdiener“ schon damals unerreichbar war.
Supersportwagen der 1960er Jahre
In diesem Jahrzehnt fuhren die Reichen und Schönen mit einem Ford GT40, Lamborghini Miura oder einer Shelby Cobra vor. Diese erreichten Geschwindigkeiten von über 250 km/h und leisteten teilweise über 400 PS aus bis zu 7 litern Hubraum.
Supersportwagen der 1970er Jahre
Der italienische Sportwagen De Tomaso Pantera erblickt das Licht der Welt und überzeugte in Europa mit Leistungsstufen zwischen 300 und 500 PS. Doch auch Lamborghini überzeugte mit einer Designstudie des Countach, der schnell serienreife erlang und durch seine nach oben öffnenden Scherentüren genauso verblüffte wie durch seine Leistung und Höchstgeschwindigkeit.
Supersportwagen der 1980er Jahre
Lamborghini überarbeitete den Countach sowohl äußerlich mit schärferen und aggressiveren Spoilern und Schwellern als auch motortechnisch durch mehr Hubraum und Leistung (bis zu 490 PS im Lamborghini Countach Evoluzione). Aber auch Porsche buhlte mit dem 1986 veröffentlichten 450-PS-starken und 317 km/h schnellen 959 um Aufsehen als damit das schnellste Serienauto präsentierte wurde. Diesen Titel erhielt schon ein Jahr später der Ferrari F40, angetrieben durch einen 478-PS-Turbomotor, als dieser 324 km/h erreichte. Diese 3 Supersportwagen dominierten die Autoquartetts als auch in Posterform die Kinderzimmer der meisten 80er-Jahre-Jungs.
Supersportwagen der 1990er Jahre
Immer mehr Hersteller erkennen das Potenzial dieses Marktes sowie das Interesse des zahlungswilligen Klientels. Daher werden Autos wie der Bugatti EB110, Ferrari F50 (Nachfolger des legendären F40), Jaguar XJ220, Lamborghini Diablo oder auch ein McLaren F1 entwickelt. Alle Autos leisteten in ihren stärksten Ausführungen über 500 PS, waren über 300 km/h schnell und sorgten für staunende Blicke. Herausstachen dabei der Mercedes-Benz CLK GTR sowie der Porsche 911 GT1, die jeweils Ableitungen der Rennwagen aus der FIA GT-Meisterschaft sind und den Rennwagen mehr als nur ähnlich sehen.
Supersportwagen der 2000er Jahre
In den 2000er Jahren überzeugten Supersportwagen mit ca. 500 bis 700 PS, hießen Lamborghini Murciélago, Ferrari Enzo, Lexus LFA oder McLaren Mercedes SLR. Man begegnete diesen Supersportwagen eher selten und machte selbst in einem 300-PS-Boliden auf der linken Spur der Autobahn Platz. Dank der Turbotechnik erblicken die ersten straßenzugelassenen Serienautos mit über 1.000 PS das Licht der Welt.
2010er-Jahre bis heute: Ära der Hypercars
Die Supersportwagen der 2000er werden von den ersten Hypercars wie dem Ferrari LaFerrari, McLaren P1 als auch dem Porsche 918 Spyder schnell in den Schatten gestellt. Diese Hypercars überraschten mit einer um mehr als 50 % höheren Leistung als die Supersportwagen und katapultierten ihre Piloten in bisher unbekannte Beschleunigungsdimensionen und Höchstgeschwindigkeiten – lediglich ein Veyron, den ich als eines der ersten Hypercars bezeichnen würde, bewegte sich auf diesem Niveau.
Als Vergleich zog man bei Supersportwagen noch die Beschleunigung von 0 auf 200 km/h oder 100 -200 km/h heran – die Hypercars duellieren sich in Disziplinen von denen die Supercars nur träumten: 0 – 300, 0 – 400 km/h oder 0 – 400 – 0 km/h. In letzteren Disziplinen heißt der offizielle Rekordhalter Koenigsegg mit dem Agera RS.
Koenigsegg Agera RS
Dieses Hypercar bricht die härtesten Beschleunigungsrekorde.
Wozu ein Hypercar?
Über die Alltagstauglichkeit oder Sinnhaftigkeit dieser Autos braucht man sich nicht zu streiten. Sie dienen als Statussymbol und/oder Investmentanlage oder auch einfach nur als Spielzeug. Wie sagt man so schön? „Männer werden 7 – danach wachsen sie nur noch.“ Somit wird bei vielen auch hier bestätigt, dass der Wert des „Spielzeuges“ mit dem Einkommen steigt 😉
Bugatti Chiron
Dieses Hypercar verkörpert Luxus und Geschwindigkeit wie kein anderes Auto.
Wer sich ein Hypercar wie einen Ferrari LaFerrari oder McLaren P1 kauft, wird zwar einige Daten zur Performance finden, aber kaum Tests mit Grenzsituationen zu lesen bekommen. Die meisten Hersteller veröffentlichen errechnete Werte, die sicherlich erreichbar sind aber selten in einem offiziellen Test bestätigt wurden, da diese Tests von den Herstellern ausdrücklich verboten wurden.
Hypercar Liste
Modell | Leistung | Höchstgeschwindigkeit |
---|---|---|
Aston Martin Valkyrie | 1.000 PS | 400 km/h |
Bugatti Chiron | 1.500 PS | 420 km/h |
Bugatti Divo | 1.500 PS | 380 km/h |
Bugatti Veyron Super Sport | 1.200 PS | 415 km/h |
Ferrari LaFerrari | 963 PS | > 350 km/h |
Ferrari SF90 Stradale | 1.000 PS | 340 km/h |
Hennessey Venom F5 | 1.451 PS | 435 km/h |
Hennessey Venom GT | 1.261 PS | 442 km/h |
Koenigsegg Agera RS | 1.175 PS | 442 km/h |
Koenigsegg CCXR | 1.032 PS | 405 km/h |
Koenigsegg Jesko | 1.600 PS | 531 km/h |
Koenigsegg One:1 | 1.360 PS | 440 km/h |
Koenigsegg Regera | 1.509 PS | 410 km/h |
McLaren P1 | 916 PS | 350 km/h |
McLaren Senna | 800 PS | 335 km/h |
Mercedes AMG Project One | 1.054 PS | 350 km/h |
NIO EP9 | 1.360 PS | 313 km/h |
Porsche 918 Spyder | 887 PS | 345 km/h |
Rimac Concept One | 1.224 PS | 355 km/h |
SSC Ulimate Aero | 1.305 PS | 412 km/h |
W Motors Fenyr Supersport | 810 PS | 395 km/h |
W Motors Lykan Hypersport | 791 PS | 385 km/h |
Zenvo ST1 | 1.104 PS | 375 km/h |
Zenvo TS1 | 1.119 PS | 375 km/h |
Zenvo TSR | 1.119 PS | 325 km/h |
Zenvo TSR-S | 1.194 PS | 325 km/h |
Diese Liste ist natürlich keine, die jedes Hypercar klar darstellt, da es keine klare Definition für den Begriff des Hypercars gibt. Sie dient lediglich dazu um einen ersten Überblick zu erhalten.